Unser Körper kennt den Weg
Man könnte sagen, dass es ein altes Wissen ist, dass unser Körper klüger ist als unser Kopf. Wir gehen ja immerhin immer der Nase nach oder hören auf unseren Bauch, haben ein gebrochenes Herz, etwas ist uns über die Leber gelaufen oder an die Nieren gegangen. In unserer Sprache zeigt sich noch sehr deutlich die Verbindung zwischen Emotion und Körpergefühl.
Oftmals haben wir aber verlernt, auf unsere innere Stimme zu hören, ich könnte auch sagen: auf uns selbst zu hören. Die eigene Intuition oder auch das eigene Körpergefühl, das gute Gefühl, das von unserem Körper ausgehen kann, das haben wir manchmal gar nicht mehr. Oder es fühlt sich eben nicht gut an und ein unangenehmes Gefühl betäube ich lieber mit Schmerztabletten oder ich bleibe im Ärger, in der Wut, ich schiebe es vielleicht auf andere, dass es mir nicht gut geht. Das ist verständlich, denn das Gute in uns zeigt sich manchmal auf sehr unschöne Weise.
Irgendetwas ist da
Vielleicht hast du irgendwie ein Gefühl von Leere in deiner Bauchgegend. Oder einen stechenden Schmerz an der Bauchseite. Vielleicht fühlt es sich auch so an, als ob du immer wieder gegen eine Wand läufst. Das alles können körperlich wahrnehmbare Signale sein. Und das Gute dabei ist: Sie alle tragen einen großen Schatz für dich, für deine persönliche Entwicklung in sich! Alles, was aus uns selbst kommt, will, dass es uns gut geht.
Focusing bringt Ruhe
Mit diesen Signalen, mit allem, was da kommt können wir Kontakt aufnehmen, durch Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und Geduld und durch radikales Anerkennen (Ann Weiser Cornell: Radical Acceptance), Annehmen von dem, was da ist. Schon dieser erste Schritt, die Hinwendung zu dem, was da ist, bringt eine Veränderung mit sich: Entspannung. Oder ein freudiges Aufgeregtsein. Oder eine weitere Stimme, die sagt: Endlich! Endlich werde ich gesehen, gehört, endlich bin ich bewusst.
Focusing arbeitet ohne Diagnosen. Jede:r ist willkommen! Denn in einem Focusing-Prozess interessiert das, was gerade als real, als wirklich in dir selbst wahrnehmbar ist. Meine Aufgabe ist es, dich bei deinem Prozess zu begleiten und dir und dem, was sich bei dir bewegt von außen Aufmerksamkeit und Freundlichkeit zu schenken. Ich gebe dir einen Raum, mit dir selbst sein und daraus wachsen zu können.
Du bist dir noch nicht ganz sicher? Dann lass uns darüber reden!
Focusing nach Gene Gendlin, Ann Weiser-Cornell, Helene Brenner, Sybille Ebert-Wittich und Stefan Ebert.
Persönlich erweitert durch Gedanken von Eva-Maria Zurhorst, Erich Fromm, Carl C. Rogers, Amanda Fucking Palmer.
Inspiriert und intensiviert durch tiefe Erfahrungen in den Ausbildungsgruppen am Psychologischen Zentrum Boppard.