Ich mach das mal mit links
Ich mach das mal mit links

Ich mach das mal mit links

Eine weitere Lektion, die ich mir beibringe: Ich kann nicht alles. Ich muss auch nicht alles können. Mann. Da fällt schon beim Schreiben schwer, nicht sofort wieder die Delete-Taste zu drücken.

Heißt Alleskönnenwollen eigentlich Nichtswirklichkönnen?

Es gibt erdrückende Beweise für mein Nichtkönnen. Eine dreistöckige Sahnetorte backen. Kann ich nicht. Aber ich kenne jemanden, der das kann. Auf dem Fahrrad an der Ampel balancieren. Kann ich nicht. Auch da: ich kenne jemanden, der das kann (und der dabei um einiges cooler aussieht als ich, wenn ich mich abmühe cool auszusehen). Chemische Substanzen zusammen mischen, dass dabei was Wirksames entsteht. Kann ich nicht.Webseiten programmieren, Getreide ernten, Häuser bauen, Flugzeuge fliegen, Unterlagen sortieren, Klappe halten. Kann ich alles nicht. Könnte ich vielleicht lernen. Ich könnte mich aber auch darauf konzentrieren, das, was ich kann, noch besser zu können. Schreiben. Singen. Gütig sein. Das kann ich. Lachen. Freitanzen. Kochen. Das kann ich auch. Das reicht auch erst mal. Und um mich daran zu erinnern, dass Nichtkönnen nichts mit Nichtskönnen zusammenfällt und dass ich genau richtig bin, wenn ich bin, wie ich halt gerade so bin, hier mal etwas, das ich mit links gemacht habe (ich danke Frank Scheele für seine Inspiration!)(und ja, ich weiß, es ist spiegelverkehrt. Tja. So ist es eben.):